21.02.2011 / Wort zum Tag

1. Mose 8,21

Der HERR sprach: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.

1. Mose 8,21

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Es war ein schreckliches Gericht, mit dem Gott die ganze Erde heimsuchte: die Sintflut. Alles, was auf der Erde lebte, kam um: Menschen und Tiere – mit Ausnahme aller Lebewesen, die sich in Noahs Arche befanden. Ursache und Grund für diese unvorstellbare weltweite Katastrophe war der Mensch. In der Bibel wird berichtet:  »Als nun der HERR sah, dass die Bosheit der Menschen groß war auf der Erde und alles Sinnen und Trachten ihres Herzens immerfort nur böse war, da gereute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben, und es schmerzte ihn bis in sein Innerstes hinein. Darum sagte der HERR: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vom ganzen Erdboden weg vertilgen, die Menschen wie das Vieh, das Gewürm wie die Vögel des Himmels; denn ich bereue es, sie geschaffen zu haben. Nur Noah fand Gnade beim HERRN.«

150 Tage lang überflutete das Wasser die Erde. Als dann die Arche Noah irgendwo auf dem Gebirge Ararat aufsetzte und das Wasser nach weiteren 150 Tagen von der Erde abgetrocknet war, so dass kein Wasser mehr auf der Erde stand, da verließ Noah mit seiner Familie die Arche. Dann baute Noah einen Altar und brachte Gott Brandopfer dar. Der Herr sagte sich: »Ich will hinfort den Erdboden nicht noch einmal um der Menschen willen verfluchen; denn das Sinnen und Trachten des Menschenherzens ist böse von Jugend auf; auch will ich hinfort nicht noch einmal alles Lebende sterben lassen, wie ich es getan habe.«

»Das Sinnen und Trachten  des Menschenherzens ist böse von Jugend auf!« – Dieses Urteil Gottes über uns Menschen ist noch immer so. Der Mensch ist in seiner Gesinnung noch immer derselbe geblieben: böse von Jugend auf. Jede neue Tageszeitung, jedes Boulevard-Blatt, jede Nachrichtensendung, jeder Krimi und beinahe jeder Spielfilm im Fernsehen oder Kino belegt und bestätigt diese unleugbare Tatsache aufs neue. Überall wird die böse Gesinnung des Menschen sichtbar: auf dem Arbeitsplatz, im Sportverein, in den Familien und Ehen, in der Politik und Wirtschaft. „Böse“ ist nach dem Zeugnis der Bibel jede Gesinnung, Haltung oder Tat, die sich im Widerspruch zu den Geboten Gottes befindet. Dies ist seit dem Sündenfall des Menschen im Garten Eden der Fall. Seitdem ist das Sinnen und Trachten des menschlichen Herzens „böse“. Von Jugend auf befindet er sich in Auflehnung und im Widerspruch zum guten Willen Gottes.

Gute Vorsätze und eiserne Selbstdisziplin ändern daran grundsätzlich nichts. Ein anderer Mensch wird man dadurch nicht. Um ein neuer Mensch zu werden, muss man von oben geboren sein, durch Gottes Geist wiedergeboren. Das geschieht, wenn der Mensch bereit ist, sich der Herrschaft Jesu Christi zu unterstellen und ihm nachzufolgen. Denn wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen – bezeugt Gottes Wort im zweiten Korintherbrief.

Ein Umgestaltungs-Prozess hat damit begonnen. Wir werden in das Bild Jesu Christi verwandelt, bezeugt die Bibel, in sein Wesen, so dass seine Gesinnung anfängt, sich in unserem Leben widerzuspiegeln. Es ist ein Leben, das immer mehr von der Liebe bestimmt wird: von der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Jesus hat das in einem Gespräch einmal so zusammengefasst: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem ganzen Verstand und mit aller deiner Kraft. Und: Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst! Nichts ist wichtiger als diese beiden Gebote.«

Ein neues Leben ist kein Traum. Es ist für jeden Menschen dieser Erde möglich: durch Jesus Christus. Denn Gottes Wort hält, was es verspricht: »Allen, die Jesus als ihren Erlöser und Herrn aufgenommen haben, und die nun gläubig sind an seinen Namen, denen gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden«. Was für ein Geschenk seiner Gnade!
 

Autor/-in: Pastor i. R. Manfred Bönig