24.03.2015 / Wort zum Tag

1. Mose 2,15

"Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte..."

1. Mose 2,15

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Seit über 17 Jahren bin ich Geschäftsführer des Christlichen Gästezentrums Schönblick in Schwäbisch Gmünd. Keinen Tag habe ich diese Berufung Gottes bereut. Es ist wunderbar, gemeinsam mit einem Team Visionen zu entwickeln, Gemeinde zu bauen und missionarisch neue und kreative Wege zu gehen. Die Freiheit zu gestalten, macht ungemein viel Freude. Natürlich gibt es auch schwere Zeiten. Nicht alles geht gut. Geduld ist gefragt. Wünsche und Hoffnungen bleiben unerfüllt. Und doch – gibt es etwas Schöneres als Geschäftsführer zu sein?!

Der Bibelvers des Tages stellt uns allen unsere göttliche Berufung vor Augen: Wir sind Gottes Geschäftsführer in dieser Welt. Gott hat uns Menschen erschaffen. Unser Schöpfer gibt uns eine klare Berufung und eine eindeutige Platzanweisung. Wir leben in seinem Garten. Die Erde gehört ihm. Aber wir dürfen sie gestalten. Gott vertraut uns Menschen seine wunderbare Schöpfung an. Bebauen und bewahren sollen wir die Erde. In aller Freiheit sollen wir gestalten und verwalten. Aber alles geschieht in der Verantwortung vor Gott.

Begeistert erzählte unser Sohn seinem Freund vom Schönblick: „Wir haben ein großes Schloss mit Park. Sogar ein Schwimmbad befindet sich im Haus. Dazu kommen noch ein Café und viele andere Gebäude. Mein Papa ist ganz schön reich.“ Ich habe mich zunächst gefreut, dass er sich so stark mit dem Schönblick identifiziert. Aber ich musste ihm dann doch erklären, dass uns von all dem gar nichts gehört. Als Geschäftsführer trage ich zwar für alles die Verantwortung, aber es gehört mir nicht. Ich habe alle Geschäfte im Auftrag des Gesellschafters, des Besitzers zu führen. Natürlich genieße ich großes Vertrauen. Wichtig aber ist, dass ich meine Freiheiten nicht missbrauche. Es geht in allen Entscheidungen und Handlungsweisen nicht darum, meine persönlichen Ziele zu verwirklichen, sondern darum, die Leitlinien des Werkes im Auge zu behalten.

Immer wieder staune ich darüber, dass Gott uns so ein großes Vertrauen schenkt. Er eröffnet uns ein weites Feld. Wir dürfen auf diesem Planeten in seinem Namen handeln. Die leitenden Motive für unser Tun in seinem Namen finden wir in der Bibel. Ich möchte es einüben, nach den biblischen Maßstäben zu leben. Sicherlich kann ich dann mit meinem Leben einen Beitrag dazu leisten, dass Gottes Liebe für andere spürbar wird.

Vor drei Wochen fand in Hamburg der Kongress christlicher Führungskräfte statt. Dort wurde an die soggenannte „Nürnberger Erklärung“ erinnert.
 Wer sich an Gottes Maßstäben orientiert,
• bemüht sich um Integrität, Ehrlichkeit, Fleiß, Verlässlichkeit, Barmherzigkeit und Fairness in allen Bereichen des Lebens.
• lehnt Korruption, Betrug, unfaire Löhne, überzogene Gehälter und Abfindungen genauso ab, wie Habsucht, Neid, Geiz und üble Nachrede.
• setzt sich für den Schutz des Eigentums, der Umwelt und des Sonntags als Ruhetag ein und engagiert sich für das öffentliche Wohl.
• fördert Ehen, Familien und Kinder als Basis der Gesellschaft.
• ermutigt seine Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einem Leben in Verbindung mit Jesus Christus.
Wir bemühen uns, nach den Maßstäben Gottes zu leben, wie sie sich beispielhaft in den 10 Geboten finden.

Autor/-in: Martin Scheuermann