01.05.2014 / Wort zum Tag

1. Korinther 11,25

„Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.“

1. Korinther 11,25

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Kürzlich war ich wieder bei der Blutspende. Während ich mit einigen anderen in der umfunktionierten Sporthalle auf einer Liege entspannte und sich mein Blutspendebeutel füllte, dachte ich darüber nach, wem dieses abgenommene Blut wohl zur Rettung dienen wird. Doch diese kleine Spende reicht höchstens für eine Person aus, die in Lebensgefahr ist. Ganz anders bei Jesus.

Jesus hat sein Blut nicht gespendet sondern vergossen. Jeder Blutspender steht anschließend wieder auf. Jesus aber starb! Er starb dabei nicht nur für einen Menschen, er starb auch nicht für die Sünden allein des jüdischen Volkes, sondern er starb für die Sünde der ganzen Welt. Er hat sein Leben gelassen - stellvertretend für uns. Das war keine Spende sondern Opfer.

Um Schutz vor Gottes Gericht zu haben wird Blut vergossen. Jedes Jahr feiern die Juden das Passahfest. Sie denken dabei an ihre etwa 4000 Jahre alte Geschichte und Gott Bund mit ihnen zurück. Das Volk Israel hatte bei dem ersten Passahfest ein Lamm zu schlachten. Das Blut dieses Lammes wurde an den Türpfosten gestrichen. Überall dort, wo Blut am Türrahmen gestrichen war, blieben die Menschen vor Gottes Gericht verschont. Gott vollzog dieses Gericht in Ägypten, denn die Pharaonen hatten Israel versklavt. Dort wo kein Blut an der Tür war, traf das göttliche Strafgericht die Menschen. Stellen sie sich vor, sie wären zu der Zeit der Erstgeborene in einer ägyptischen Familie gewesen und hätten gehört, dass Gott sein Gericht an jedem erstgeborenen Ägypter ankündigt. Was hätten Sie gemacht? Sie hätten auf jeden Fall keine Chance auf Rettung gehabt.

Wer die Bibel aufmerksam liest, wird folgendes entdecken:
Alle Menschen sind in Gottes Augen schuldig und getrennt von ihm.
Weil Gott gerecht ist, muss die Strafe, dass ist der ewige Tod, vollzogen werden.
Jeder Mensch hat diese Strafe verdient. Jesus nimmt nun mit seinem Sterben unsere Strafe auf sich, denn ohne Opfer gibt es keine Vergebung der Sünden. So wie das Blut des Lammes Israel schützte, lässt Jesus sein Leben für mich. Jesus feierte wenige Stunden vor seinem Tod mit seinen Jüngern das Passahmahl, dabei wurden vier Kelche nach jüdischer Tradition getrunken. Jeder Kelch, auch die gereichten Bitterkräuter und das Brot erinnern bis heute zeichenhaft daran, dass Gott Israel gerettet hat.

Der dritte Kelch des Segens deutet besonders darauf hin, dass sie aus dem Gericht in Ägypten erlöst wurden. Jesus bezieht nun diesen dritten Kelch des Passahmahls auf sich. Dieser Kelch steht für den neuen Bund, den Gott schließt. In diesen Bund sind alle eingeschlossen, die an Jesus Christus glauben und ihn als Herrn bekennen. Es ist das größte Wunder, dass er für uns getan hat. Er hat uns errettet. Die Kelche bei der Passahfeier werden mit großer Freude und Dank getrunken.

Diese Freude darf auch die nächste Abendmahlsfeier in Ihrer Gemeinde kennzeichnen. Und wenn Ihnen der Kelch gereicht wird, dann denken Sie daran, was Jesus für Sie getan hat. Sie dürfen sich freuen und danken vielleicht mit einem kurzen Gebet:
Herr Jesus, danke, dass Du dein Blut für mich und meine Sünde vergossen hast. Die Strafe liegt auf Dir, damit ich Frieden mit Gott habe. Amen.

Autor/-in: Detlef Garbers