27.09.2014 / Wort zum Tag

1. Johannes 3,23

"Das ist sein Gebot: Dass wir dem Namen seines Sohnes Jesus Christus vertrauen und einander lieben."

1. Johannes 3,23

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Gelebter Glaube hat kein Verfallsdatum
Gott sorgt dafür. Er sagt uns durch den  Apostel Johannes folgendes: „Das ist sein Gebot: Dass wir dem Namen seines Sohnes Jesus Christus vertrauen und einander lieben.“
Ein nach diesem Gebot gelebter Glaube hat kein Verfallsdatum.
Für manche Lebensmittel gibt es ja ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Nun wurde vor einiger Zeit darüber diskutiert, ob man diese Angabe bei einigen Lebensmitteln besser weglässt. Weil zu viele Verbraucher die Zeitangabe als Anleitung zum verfrühten Wegwerfen der Waren missverstehen.
Unser persönlicher Glaube an Jesus Christus hat mehrere persönliche Daten aus dem Verlauf unserer Lebensgeschichte. Es sind Ereignisse des Lebens in Verbindung mit dem Glauben an Jesus. Das begann schon mit dem Bibelvers der Herrnhuter Losung vom Tag meiner Geburt. Hinzu kamen weitere Ereignisse aus meinem Leben, welche teilweise in meiner Erinnerung sind. Da ging es um wichtige Erkenntnisse oder Entscheidungen wegen des persönlichen Glaubens an Jesus Christus. Diese zurückliegenden Ereignisse erinnern mich an die Treue Gottes.
Darum hat unser Glaube kein Verfallsdatum, obwohl Lebenskrisen zu Zweifeln führen können. Auch erweckt  die Tatsache unserer Sterblichkeit den Eindruck, dass da ein Ende ist. Aber mit Christus geht das Leben weiter. Er tut alles, um uns in diesem Glauben in den Höhen und Tiefen des Lebens festzuhalten.
Darum werden wir an das Gebot Gottes erinnert.
Dazu finden wir zusammengefasst im 3. Kapitel des 1.Johannesbriefes folgende Aussagen: „Das ist sein Gebot: Dass wir dem Namen seines Sohnes Jesus Christus vertrauen und einander lieben.“
Lebensraum für den haltbaren Glauben ist die Verbindung zu Gottes Gegenwart: Das ist zum einen Geschenk und Gabe von Gott. Es ist aber auch unsere Gestaltungsaufgabe. Darum ist an dieser Stelle vom Halten der Gebote die Rede.
Diese geben uns den Lebensraum des Glaubens an Jesus, die liebevolle Zuwendung zu unseren nächsten Mitmenschen und auch zu uns selbst. Leben mit und nach diesen Geboten,  konsequent gelebt,  kann zur  Konfrontation mit anderen Ansprüchen werden. Denn es gibt ja genügend Menschen, denen die Gebote Gottes unbedeutend erscheinen.  Und manchmal wissen auch wir Christen nicht, was richtig ist. Denn die Welt, in der wir leben ist bunt und kompliziert.
Das Gebot des Vertrauens auf Jesus und der Liebe befreit uns zu einem gelungenen Umgang mit Menschen und mit  Gott. Dazu gehört auch der gute Umgang mit der Schöpfung, mit Geld und Gut. 
Wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. So einfach ist das. Glauben und lieben sind das Zentrum der Gebote.
Wir Christen glauben an Jesus, weil wir erfahren haben, dass er viel für uns, ja alles getan hat. Jesus hat uns erlöst und frei gemacht. Darüber sind wir glücklich und dankbar. Daraus erwächst die Liebe. Die Liebe zu Gott und die Liebe untereinander
Es ist Gottes Herzensangelegenheit uns zu erreichen, und er schafft es auch. So schenkt er uns die Gewissheit, dass wir in Gott bleiben und er in uns. Gott Vater Sohn und Heiliger Geist.
 

Autor/-in: Pfarrer Heinz-Günther Brinken