Was Christen glauben
Bei Anruf Gott: Entdeckungen der Reformation für heute.
Vielen Menschen ist es ein Rätsel, wie jemand in der heutigen, aufgeklärten Zeit noch an einen Schöpfergott glauben kann. Die Wissenschaft kann heute viele Dinge erklären, die noch vor 100 Jahren als Wunder gegolten haben. Doch die Wissenschaft erklärt alles nur faktisch. Die inneren Sehnsüchte, das Verlangen nach Freiheit, nach Seelenfrieden und nach Vergebung kann sie nicht beantworten.
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Naturwissenschaft und christlicher Glaube
Physikprofessorin Barbara Drossel vereint Naturwissenschaft und den christlichen Glauben auf interessante Weise. In ihrem Beitrag „Glaube trotz Urknall“ erklärt sie, wie das zusammengeht:
„Stellen Sie sich vor, hier steht ein Kuchen, den ich für den Geburtstag meines Mannes gebacken habe. Und jetzt kommen Sie und sagen: ‚Das ist doch Quatsch, es gibt keine Bäcker! Wir wissen wie Kuchen entstehen, nämlich: Zucker, Mehl und Butter etc. – und das ganze für eine Dreiviertelstunde in den Ofen bei 180°C. Und dann kommt natürlich ein Kuchen dabei raus.‘
Daran merkt man, wie absurd es ist, die eine Erklärung, ob es einen Urheber gibt, und die andere Erklärung, wie Dinge enstehen und welche Prozesse dabei ablaufen, gegeneinander auszuspielen.“
Die vier Soli der Reformation
Dr. Martin Luther, der die Bibel aus dem Urtext ins Deutsche übersetzt hatte, hat in den Evangelien und Briefen des Neuen Testaments Antworten auf die essenziellen Fragen des Lebens gefunden. Er dichtete im Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“: „Das Wort sie sollen lassen stahn“. Damit meinte er, dass das Wort Gottes (= Die Bibel) fest und stark im Bewusstsein eines Menschen verankert sein muss.
Alle (Glaubens)-Überzeugungen müssen sich für ihn am Wort Gottes messen lassen. Wurde er mit Auffassungen konfrontiert, die den seinen widersprachen, vertrat er den Grundsatz: „Nenn mir eine Bibelstelle, die deine Auffassung belegt, dann gebe ich mich gerne geschlagen. Wenn aber nicht, bleibe ich bei meiner Ansicht.“
Doch die befreiende Botschaft der Bibel enthält mehr! Martin Luther hat beim Lesen und Übersetzen erkannt, dass Menschen sich nicht durch Anstrengung und Kasteiung, durch gute Taten oder durch einen besonders enthaltsamen Lebensstil Gott nähern können. Es war „allein die Gnade“ (Sola Gratia) von Gott, die dies zuließ. Und so formulierte er viermal das Solus, das alleinige Merkmal, das für den Menschen wichtig ist:
Sola fide – Allein durch Glauben
Sola gratia – Allein durch die Gnade
Solus Christus – Allein (Jesus) Christus
Sola scriptura – Allein die Schrift
Diese vier Soli sind nach Ansicht Luthers maßgeblich für das Seelenheil eines Menschen. Sie fassen die wichtigsten Aussagen der Bibel zusammen und befreien von falschen Vorstellungen, wie man als Christ zu sein hat.
Sie können mit falschen Schuldgefühlen aufräumen, so wie auch Luther selbst das erlebt hat. Das beschreibt auch Hanna Willhelm in ihrem Artikel „Schlupfloch in den Himmel“:
Wie kann ich mit Schuld umgehen?
Von Schuldgefühlen sind auch die Menschen heute noch getrieben, ist Lutherexperte Hans-Jörg Voigt überzeugt. Auch heute noch leben Menschen im Selbstoptimierungswahn. Es geht immer darum, etwas zu leisten, sich anszustrengen. Das habe sich nicht geändert. Dabei kommt es bei Gott nicht auf Leistung an. Gott liebt jeden Menschen so, wie er ist. Mehr dazu erfahren Sie im ERF Pop Beitrag „Luther und die Sahnetorte“.
Wie bekomme ich das Okay von Gott?
„Das Okay von Gott“ ist es, das den Menschen von der Angst vor dem Verderben befreit. So schreibt es auch Ingrid Heinzelmaier in unserem Magazin ERF Antenne:
„Mit 16 gehörte für mich als Pfadfinderin die tägliche gute Tat einfach dazu. Und das schlechte Gewissen, wenn ich es mal wieder nicht geschafft habe. Die gute Tat aber konnte nicht aufwiegen, was schief lief in meinem Leben. Später, bei einer Fahrt über die Autobahn würgte mich die Angst. Ich war nicht vorbereitet auf die Begegnung mit dem, der mich gemacht hat. Alles in allem war mein Glaube als Teenager ein Mix aus Gedanken machen und mich anstrengen.
Ähnlich erging es Martin Luther, als er im Juli 1502 in ein Gewitter geriet. Die Angst um sein Leben bewog ihn, ins Kloster zu gehen.
Trotzdem blieb in seinem Herzen ein entscheidender Platz leer. Erst Jahre später begegnete Luther dem lebendigen Gott und blieb beim Römerbrief hängen: „Der Gerechte wird durch den Glauben leben.“ (Römer 1,16)
Monate nach meiner Autofahrt sprechen einige junge Frauen mit mir ganz unbekümmert davon. Sie sagen, dass sie „aus dem Glauben leben“. Vor einer dieser jungen Frauen seufze ich: „Heute hab ich mal wieder so viel falsch gemacht. Ich muss noch viel an mir arbeiten, bis ich in den Himmel kommen kann.“ Es ist der Moment, wo bei mir der Groschen fällt, als sie antwortet: «Nein, das stimmt nicht. Du musst nur glauben, was Jesus für dich getan hat. Dann hast du dein Okay von Gott.»“ weiterlesen
Mehr zum Thema im Magazin ERF Antenne
Besitz und der Christliche Glaube
Auch „Materialismus“ ist ein Glaube, dem viele Menschen nachhängen: Haus, Sportwagen, die erste Million – diese Träume hat sich Nathanael Draht schon mit 30 Jahren erfüllt. Doch in ihm ist eine Leere, die nicht mit Luxusgütern zu stopfen ist.
Ausgerechnet in seiner Hausbar entdeckt er ein vergessenes Buch, das ihn auf eine heiße Spur bringt. Davon berichtet er in der Sendung ERF Mensch Gott:
ERF-Mitarbeiter zum Thema „Was Christen glauben“
Glaubens FAQ – Wissen, was Sie glauben
Manche Glaubensfragen können ganz schön knifflig sein: „Warum lässt Gott Leid zu?“, „Woher weiß ich, dass ich errettet bin?“, „Wie lieb ist der liebe Gott?“, „Wie kann ich einen freien Willen haben, wenn Gott alles vorherbestimmt hat?“.
Zu den 50 Kernfragen des christlichen Glaubens stellen wir Ihnen in der Rubrik „GlaubensFAQ“ fundiertes Wissen zur Verfügung – damit Ihr Glaube sprachfähig wird:
ERF Workshops zum Thema
Mit den ERF Workshops bekommen Sie kostenlosen Zugriff auf eine Reihe von Online-Kursen, die Ihnen helfen, Gott persönlich kennenzulernen und im Glauben zu wachsen.